Pressestimmen....

Schleibote-sh:z- 23.04.2018
......Sie springt mitten in die Handlung. Die Mutter hat Demenz, vor drei Jahren kam die Diagnose. Inzwischen ist die Krankheit so weit fortgeschritten, dass es unverantwortlich wäre, die 90-Jährige noch weiter allein wohnen zu lassen. Sie muss betreut werden, rund um die Uhr, in einem Pflegeheim.
"Bis heute schrillt mir der Schrei meiner Mutter in den Ohren. Bis heute hasse ich mich dafür, was ich damals tun musste, weil es unumgänglich schien" ,so beginnt der Roman von Ursula Raddatz "Ausgerechnet jetzt hat meine Mutter einen ihrer wenigen lichten Momente, reißt sich von meiner Hand los und flüchtet hinter das Haus."
Ursula Raddatz ist 67 Jahre und lebt in Steinbergkirche. Ihr Buch enthält keine Ortsangaben und viele fiktive Elemente. "Es ist keine Autobiografie" , darauf legt die Autorin Wert, "es ist ein Roman, entstanden aus den Erfahrungen, die ich mit meiner Mutter gemacht habe. Immer wenn ich die Tür zum Zimmer meiner Mutter öffnete, begab ich mich in ihre Welt, habe meine eigene Welt draußen gelassen und versucht, mich ganz auf meine Mutter einzulassen....  und dabei erfahren, dass sie als junges Mädchen eine herzzerreißende Liebesgeschichte erlebte, die leider kein gutes Ende fand......."
Zeitungsbericht und Foto : Doris Smit

Presse......

Schleibote sh:z  13.11.2018
Sie soll noch heute bei hereinbrechender Dunkelheit im Eiskellerholz mit rotglühenden Augen zu sehen sein und ist als "böse Fru Ihd" in die Sagenwelt Angelns eingegangen.
Ida von Rumohr ist die historische Persönlichkeit, um die sich der Roman "Die Herrin von Gut Roest" dreht. Ursula Raddatz aus Steinbergkirche hat ihn jetzt veröffentlicht. Durch ihre Recherchen in den Archiven von Kappeln und Schleswig kam sie der energischen Frau näher. "Sie wurde für mich immer realer. Und ich wollte wissen, warum sie den Ruf einer grausamen Frau hatte."
...Das wird in Teilen des Buches deutlich. Ida führte ein strenges Regiment, das glaubte sie sich als Frau schuldig zu sein. "...sie war tough und hat sich von niemandem etwas vorschreiben lassen - und das in einer Zeit, in der Frauen eigentlich nichts zu sagen hatten......." sagt die Autorin, die Ida offensichtlich in ihr Herz geschlossen hat und sie im Epilog ganz persönlich anspricht.
"Ich mag Ida sehr und sie war für mich all die Zeit des Schreibens präsent. Als ich das Buch zu Ende geschrieben hatte, war ich fast ein bisschen traurig........"sagt Ursula Raddatz. Vielleicht wird ihr nächstes Buch auch deshalb von einem Nachfahren Idas handeln, ihrem Urenkel, Hans Adolph von Rumohr und dem Bau der neuen Kappelner Kirche....

Zeitungsbericht und Foto: Doris Smit



Kappeln-Ellenberg.de
vom 11.12.2018
Bericht von : Werner Barz

Rechtzeitig zur Weihnachtszeit hat die freie Journalistin und Kappelner Stadtführerin Ursula Raddatz ihren neuesten Roman mit dem Titel "Die Herrin von Gut Roest" fertiggestellt. In dem dokumentarischen Roman nimmt sie ihre LeserInnen mit in das 17. Jahrhundert, in die Zeit des 30-jährigen Krieges. Es ist die Zeit, in der viele Gilden und Beliebungen entstanden, so auch die Kappelner Männergilde von 1651. In dem Roman lässt Ursula Raddatz die Zofe Anna-Sophie mit viel Verve und Empathie das Leben der Ida von Rumohr erzählen, die nach dem Tod ihres Ehemannes 15 Jahre lang das Gut Roest allein geleitet hat.....
Ursula Raddatz hat lange recherchiert. dabei hat ihr der Kappelner Stadtarchivar Hans-Peter Wengel Hilfe geleistet. Herausgekommen ist ein Roman, den man, weil er konsequent geschrieben ist, schwer wieder weglegen kann, wenn man mit dem Lesen begonnen hat.....
Und für Heimatinteressierte kann es ein interessanter "Blick zurück" sein.....

Presse 

Schleibote sh:z vom 011.02.2019
"....die Kappelner Bürger, vornehmlich Fischer, stehen der neuen Kirche, dem für sie viel zu großen, zu eleganten Gebäude  allerdings skeptisch gegenüber. Kein Wunder" ,erklärt Ursula Raddatz, "wenn man sich diese große Kirche mal nicht in der stadt von heute, sondern von damals vorstellt, als hier vielleicht 1200 Menschen gelebt haben. Sie hat alles überragt! "
Die Autorin war während ihrer Recherchen oft in der Sankt Nikolai-Kirche. "Wenn ich recherchiere und schreibe, interessiert mich vor allem das "Warum! Warum hat Hans Adoplph von Rumohr gerade diese Kirche bauen lassen. Sie passt eigentlich nicht in diese ländliche Gegend, man muss sich ja nur einmal die vielen kleinen Feldsteinkirchen in Angeln anschauen. .....
Die Autorin ist sicher, dass alle, die den Roman gelesen haben, sich die Nikolai-Kirche noch einmal genauer ansehen werden. Vile gehen regelmäßig in den Gottesdienst und die Kirche ist etwas Selbsverständliches geworden. Dabei hat sie viele Geheimnisse in sich verborgen, die es zu entdecken gilt. 
"auch ich sehe das imposante Gebäude jetzt mit anderen, liebevolleren Augen an", sagt Ursula Raddatz und hofft, das ihre Leser das ähnlich empfinden werden....
Zeitungsbericht und Foto: Doris Smit

.Schlei: Die Region um den Meeresarm stellt den Schauplatz für die historischen Romane von Ursula Raddatz

Von Doris Smit/ Steinbergkirche/ Kappeln 
Christiane ist 18 Jahre alt und lebt in Schleswig im gehobenen Mittelstand. Ihr Vater ist ein dänischer Beamter, sie ist behütet und verwöhnt. Christiane Magnus hat es nicht wirklich gegeben, die Geschichte um sie herum aber schon. Die Autorin Ursula Raddatz aus Steinbergkirche hat Christiane in ihren neuen historischen Roman „Bis ein neuer Morgen tagt...“ eingebettet – er spielt zwischen 1844 und 1864.

„Es beginnt mit einer Liebesgeschichte und endet in einem blutigen Krieg“, beschreibt Raddatz den Inhalt des Romans, der zeitlich zwar auf die Vorgänger „Die Herrin von Gut Roest“ und „Das Vermächtnis des Hans Adolph von Rumohr“ folgt, inhaltlich aber wieder unabhängig von ihnen ist. Das Buch beginnt beim Sängerfest im Juli 1844, auf dem das erste Mal das „Schleswig-Holstein-Lied“ erklingt, erzählt von der Schlacht bei Idstedt 1850 und dem Massaker auf der zugefrorenen Schlei bei Missunde im Februar 1864. „Es handelt von deutsch-dänischen Auseinandersetzungen, von Deutsch-Denkenden und Dänisch-Wollenden – das gibt es auch heute noch“, sagt die Autorin.

„Ein bisschen geschichtsbesessen“, so bezeichnet Ursula Raddatz sich selbst. Sie liebt es, sich durch die Archive zu wühlen und die historischen Fakten mit fiktiven Personen und erdachten Szenarien zu verbinden. Dabei ist es ihr wichtig, abzuweichen von der Aufzählung von Fakten – und von der Sicht der Männer. „Der Roman ist eine Liebesgeschichte, aber es ist auch die Geschichte einer Frau. Frauen hatten nichts zu sagen in der Zeit des Biedermeier. Sie wurden vom Vater an den Ehemann weiter gereicht. Und wenn es keinen Ehemann gab, dann an den Bruder“, sagt sie.

Christiane Magnus setzt ihren Willen durch, heiratet den älteren Großhändler Heinrich Dahlsen und lebt mit ihm in Kappeln mit Blick auf die Schlei. Aber ihre Ehe scheitert, ihr Mann stirbt, und Christiane kämpft für sich und ihre Kinder bis zum nächsten Krieg um das Auskommen. Einer, der als reale Person ihr Leben kreuzt, ist „District-Physicus“ Dr. Asmus Julius Thomsen. Auch mit der Sprache spielt die Autorin. Dienstmädchen Bente, die aus der Nähe von Flensburg kommt, spricht im „Petuh-Dialekt“.

Ein intensives halbes Jahr hat Ursula Raddatz an dem Buch, das im Tredition-Verlag erschienen ist, gearbeitet. Viel Hilfe erhielt sie von Kappelns Stadtarchivar Peter Wengel. Der Titel ist angelehnt an die Textzeile „bis ein schön’rer Morgen tagt“ des Schleswig-Holstein-Liedes.

Von der Großstadt an die Schlei

Ursula Raddatz stellt ihren vierten historischen Roman vor / Lesung am 6. März in der Stadtbücherei
Doris Smit Kappeln Was? Schon wieder? Ursula Raddatz muss lachen. Knapp drei Monate ist es her, dass die Autorin aus Steinbergkirche ihr Buch „Bis ein neuer Morgen tagt...“ vorstellte. Nun hält sie bereits ihren vierten historischen Roman mit dem Titel „Fremd sind mir Stadt und Land“ in den Händen. Der Ehrgeiz hatte sie gepackt: Das 254-seitige Buch sollte rechtzeitig zum Jubiläum „150 Jahre Stadtrecht in Kappeln“ erscheinen, denn genau 1870 beginnt auch die Handlung des Romans.
Die junge Friederike ist frisch verheiratet und folgt ihrem Mann aus ihrer Heimatstadt Berlin nach Kappeln – „eine Stadt, die erst einmal eine werden sollte“. Kappeln hatte kaum mehr als 2500 Einwohner, vielleicht 300 Häuser und gerade erst das preußische Stadtrecht erhalten. „Es ist eine Umstellung für das Großstadtkind, aus Berlin, wo es schon Gaslaternen und Elektrizität gab, an die Schlei zu ziehen“, sagt Ursula Raddatz. Die Person der Friederike ist wieder erdacht, die Geschichte um sie herum gut recherchiert. Einige bekannte und vor allem reale Personen tauchen auf. „District-Physicus“ Dr. Asmus Julius Thomsen, der auch schon im Vorgänger-Buch erschien, ist etwas gealtert. Außerdem haben zum Beispiel der Rechtsanwalt und Fabrikant Carl Eduart Claussen oder der Arzt Otto Spliedt einen Auftritt.
Neu ist in „Fremd sind mir Stadt und Land“, dass Raddatz die Protagonist als Ich-Erzählerin zeichnet. „Das war ungewohnt. Man ist festgelegt, und die Sicht ist beschränkter, aber das macht die Geschichte auch überschaubarer“, sagt die Autorin. „Es sind etwas weniger Personen dabei, die aber intensiver.“
Für Ursula Raddatz war es gar nicht so schwierig, sich in die Friederike reinzufühlen. „Ich bin ja 1972 aus Trier hier hergezogen. Da ist schon ein bisschen von mir reingeflossen“, sagt sie. Sie habe die Stadt nicht gekannt, nicht die Menschen oder die Gepflogenheiten. „Ich bin nicht Friederike, aber ich kenne das Gefühl des Fremdseins und die Herausforderung, sich eine Heimat aufbauen zu müssen.“
Der Roman „Fremd sind mir Stadt und Land“ folgt zeitlich auf die drei Vorgänger „Die Herrin von Gut Roest“, „Das Vermächtnis des Hans Adolph von Rumohr“ und „Bis ein neuer Morgen tagt...“, ist inhaltlich aber wieder unabhängig von ihnen. „Das wird beim nächsten Buch anders sein“, verrät die Autorin, die eigentlich eine Pause einlegen wollte. Aber nun? „Die neue Geschichte arbeitet schon wieder im Kopf“, sagt sie und lacht. „Dieses Mal gibt es eine Fortsetzung. Die Jahrhundertwende ist eine Zeit, in der einfach zu viel passiert – auch in Kappeln.“
Den Lesern stellt sie aber nun erst einmal ihr aktuelles Buch, das wieder im Tredition-Verlag erschienen ist, vor. Am Sonnabend, 29. Februar, gibt sie ab 11.30 Uhr eine Signierstunde in der Buchhandlung Gosch am Rathausmarkt. Eine Lesung in der Kappelner Stadtbücherei ist am Freitag, 6. März, ab 18 Uhr geplant. Der Eintritt kostet 5 Euro, der Vorverkauf hat begonnen.
Der Roman „Fremd sind mir Stadt und Land“ ist bei Gosch vorrätig, im Internet zu beziehen oder über jede Buchhandlung bestellbar.

 Doris Smit Kappeln „Das neue Buch beginnt unmittelbar dort, wo der Vorgänger endet. Es geht gleich am nächsten Tag weiter“, verrät Ursula Raddatz. Die Autorin aus Steinbergkirche führt darin fort, was in „Fremd sind mir Stadt und Land“ begann und stellt damit den zweiten Teil ihrer geplanten Kappeln-Trilogie vor. Mit „Ein Stapel ungelesener Briefe“ ist nun nach „Die Herrin von Gut Roest“, „Das Vermächtnis des Hans Adolph von Rumohr“, „Bis ein neuer Morgen tagt...“ und „Fremd sind mir Stadt und Land“ der fünfte Roman erschienen, durch den sich die Geschichte Kappelns wie ein roter Faden zieht.
Inzwischen ist es das Jahr 1890. Wilhelmine, die Tochter von Friederike Schulze, die die Leser im Vorgänger-Roman gut kennengelernt haben, macht sich in der Nacht vor ihrem 19. Geburtstag aus dem Staub. Sie verlässt Kappeln Richtung Berlin, wo sie bei ihrer Tante unterkommt. Sie erhofft sich in der Großstadt die Erfüllung ihres Wunsches nach Bildung und Selbstverwirklichung, muss aber feststellen, dass das Leben auch hier um die Jahrhundertwende ganz besonders für Frauen nicht einfach ist. In Kappeln bleibt ihre Mutter Friederike verzweifelt und voller Fragen zurück.
Die Autorin wechselt von Kapitel zu Kapitel zwischen Kappeln und Berlin hin und her. Sie stellt das Großstadtleben aus den Augen der jungen Wilma, wie sie sich nun nennt, vor. Es gibt Einblicke in die Welt der Kunst, Kultur und Archäologie, aber auch in die Hinterhöfe, wo bittere Armut herrscht. Der Leser trifft in Berlin auf reale Personen wie unter anderen Max Liebermann, Wilhelm Bode oder Rosa Luxemburg.
Friederike Schulze dagegen bleibt in Kappeln, schreibt Briefe an ihre Tochter und erlebt Sturmfluten und Eisschollen auf der Schlei, über die inzwischen die Pontonbrücke führt, und wie die Elektrizität in der Stadt Einzug hält. Sie trifft auf Dr. Gustav Spliedt, der erste Bürger, der in Kappeln ein Auto fuhr, auf Wilhelm Seehusen, der sich für ein erstes Altenheim einsetzte und Theodor Ancker, Gründer der Ziegelei.
Der Roman endet 1914, und ob Mutter und Tochter am Ende zueinander finden, wird nicht verraten. „Das Buch endet wieder mit einem Cliffhanger“, sagt Ursula Raddatz. Die Frage nach einer Fortsetzung ist überflüssig: Teil 3 der Trilogie ist natürlich bereits in Arbeit. Er wird die Kriegsjahre von 1914 bis 1918 beleuchten. Vier heftige Jahre“, sagt die Autorin. Der Roman soll im Herbst 2021, wie auch die Vorgänger im Tredition-Verlag, erscheinen.
Der historische Roman „Ein Stapel ungelesener Briefe“ kostet 14,99 Euro, ist in der Buchhandlung Gosch in Kappeln vorrätig oder sonst im Internet zu bestellen. ISBN 978-3-347-15911-2 
 

 

                  Ursula Raddatz: 

Wie der Erste Weltkrieg in Kappeln erlebt wurde 

 Von Doris Smit | 18.10.2021 
„Das neue Buch geht genau da weiter, wo der Vorgänger aufhört“, sagt Ursula Raddatz und bleibt damit ihrem Konzept treu. Die Autorin aus Steinbergkirche hatte eine Kappeln-Trilogie angekündigt, auf Teil 1 „Fremd sind mir Stadt und Land“ folgte „Ein Stapel ungelesener Briefe“. Nun ist der dritte Teil „Dahin sind alle Träume - Feldbriefe 1914-18“ erschienen. Abgeschlossen ist die Geschichte von Wilma und ihrer Mutter Friederike aber damit noch nicht, der nächste Roman ist zumindest schon im Kopf. Ob es dann bei einer Tetralogie bleiben wird? 


Ursula Raddatz: Vom Schlei Boten und der deutsch-dänischen Grenze 

 Von Doris Smit | 30.09.2022
  „Auch das neue Buch fängt wieder genau dort an, wo der Vorgänger endet“, sagt Ursula Raddatz. Die Autorin aus Steinbergkirche hatte zwar eine Kappeln-Trilogie angekündigt, auf Teil 1 „Fremd sind mir Stadt und Land“ folgten „Ein Stapel ungelesener Briefe“ und „Dahin sind alle Träume - Feldbriefe 1914-18“. 
  Aber abgeschlossen war die Geschichte von Wilma, ihrer Mutter Friederike und ihrem Mann Carl damit noch nicht. „So konnte es nicht zu Ende gehen“, sagt die Autorin und präsentiert nun den mit knapp 400 Seiten umfangreichsten der nun vier Romane: „Im Himmel gibt es keine Grenzen“. 

 Zum Inhalt: Der Erste Weltkrieg ist vorbei, Carl kommt Ende 1918 zurück zu Wilma nach Kappeln. In Deutschland dürfen die Frauen zum ersten Mal wählen, in Berlin werden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ermordet. Der Volksentscheid darüber, wo in Zukunft die deutsch-dänische Grenze verlaufen wird, steht bevor. 

 Ursula Raddatz taucht auch in ihrem vierten Roman mit denselben Protagonisten tief in die Geschichte ein. „Der Roman ist vielschichtig – man erfährt, was in Deutschland los ist, was im Land und in Kappeln passiert, aber eben auch bei der Familie Meurer“, beschreibt sie und hat für die historisch belegten Teile wieder intensiv recherchiert. 

 Unterwegs im Archiv der Stadt Kappeln 

 Mit Hilfe von Kappelns Stadtarchivar Peter Wengel kommt die Autorin der Kappelner Bürgermeisterkrise 1919 auf die Spur, einem Drama um den amtierenden Bürgermeister Dr. Schröder, seinem Fürsprecher, dem stadtbekannten Arzt Dr. Gustav Spliedt und seinem Kontrahenten, Stadtrat und Unternehmer Peter Kruse. Eine Krise, die die Stadt in zwei Lager teilte. 

  Anhand von Zeitungsberichten und Leserbriefen, unter der Rubrik „Eingesandt“ abgedruckt im Schlei Boten, bekommt der Leser einen Eindruck, wie es damals zur Sache ging. Ein Wortwechsel, der schließlich durch die Redaktion ein Ende fand 
 In „Im Himmel gibt es keine Grenzen“ erfährt der Leser, wie es weiter geht mit Wilma und Carl. Auch die Erfahrungen, die Sohn Alexander mit dem Freikorps und was der Volksentscheid über den Grenzverlauf mit den Menschen in der Region macht, beschreibt Ursula Raddatz detailliert. „Durch den fiktionalen Teil über Wilma und ihre Familie möchte ich die tatsächliche Geschichte der Stadt und der Region greifbarer machen“, sagt sie. 
 Das Buch kann unabhängig von den Vorgängern gelesen werden, besser nachvollziehbar sind die historischen Abläufe, vor allem aber die menschliche Entwicklung der Protagonisten, wenn der Leserin oder Leser die ganze Geschichte kennt.